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Panama und Costa Rica – Am Flaschenhals des amerikanischen Doppelkontinents

Panama und Costa Rica
Panama und Costa Rica – Am Flaschenhals des amerikanischen Doppelkontinents - Foto: © Ariane Citron #26988206 – stock.adobe.com

Auf der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika gelegen, bieten sich die zentralamerikanischen Staaten Panama und Costa Rica als beliebte Urlaubsziele an. Panama wird in der Mitte durch den Panamakanal durchbrochen, der zwischen den Städten Colón am Atlantik und Panama-Stadt am Pazifik verläuft. Costa Rica, die „reiche Küste“, überzeugt durch seine tropische Natur mit zahlreichen Vulkanen und tiefblauen Kraterseen. Zauberhaft sind die Hauptstädte der beiden Länder, San José und Panama-Stadt. Hier kann man über die Avenidas flanieren und bis spät in die Nacht hinein in einem der zahlreichen Cafés das bunte Treiben beobachten.
Sowohl Costa Rica als auch Panama bieten Besuchern eine gelungene Mischung aus Natur und Kultur. Unternehmen Sie eine Sightseeing-Tour oder erkunden Sie auf Wanderwegen die vielen Nationalparks mit ihren Seen, Vulkanen und Wasserfällen. Hier stellen wir Ihnen die schönsten Reiseziele in Costa Rica und Panama vor.

Vulkan Poás

Dunkelgrüne, dicht bewaldete Hügel, graues Vulkangestein und eine türkisblaue Lagune: Der Vulkan Poás im Valle Central in der Nähe der costa-ricanischen Hauptstadt San José zählt zu den Highlights einer jeden Rundreise durch das mittelamerikanische Land. Der Vulkan verfügt über einen der größten noch aktiven Krater der Welt. Die letzte Eruption fand im September 2019 statt. Der Kratersee in der Mitte des Vulkans ist mehr als 300 m tief.

Besonders attraktiv am Poás ist seine Zugänglichkeit: Bis zum Kraterrand gelangt man über eine asphaltierte Straße, die an malerischen Kaffeeplantagen vorbeiführt.

Der Vulkan ist von einem Nationalpark umgeben, der von zahlreichen Wanderwegen durchzogen ist. Jede Gruppe darf sich rund 20 Minuten lang im Park aufhalten, um den Besucherfluss nicht zu beeinträchtigen. Am schönsten ist die Sicht auf den Vulkan am frühen Morgen.

Vulkan Poás
Der Vulkan Poás im Valle Central in der Nähe der costa-ricanischen Hauptstadt San José zählt zu den Highlights einer jeden Rundreise durch das mittelamerikanische Land – Foto: © Thomas #314645634 – stock.adobe.com

Gefängnisinsel San Lucas

Knapp 118 Jahre lang wurde die Insel San Lucas als Gefängnisinsel genutzt. Damals wurde sie oft als „Teufelsinsel“ bezeichnet.
Heute umgibt ein Nationalpark mit zahlreichen Wanderwegen das ehemalige Gefängnis. Die Wände der verlassenen Zuchtanstalt sind mit Zeichnungen übersät, die von den Insassen stammen.

Gefängnisinsel San Lucas
Knapp 118 Jahre lang wurde die Insel San Lucas als Gefängnisinsel genutzt – Foto: © Gian #377829831 – stock.adobe.com

Fluss Rio Celeste

Seinen Namen hat der „himmelblaue Fluss“ eindeutig seiner Farbe zu verdanken, die dank des Zusammenspiels bestimmter Bakterien und vulkanischen Gesteins entsteht. Er durchfließt den Nationalpark Tenorio und grenzt an mehreren heißen Quellen, in denen man baden kann.

Atemberaubend ist der Catarata Celeste: Der „himmelblaue Wasserfall“, der aus einer Höhe von rund 25 m in die Tiefe fällt.

Strand Playa Tamarindo

Die Playa Tamarindo in der Provinz Guanacaste an der Pazifikküste zählt zu den schönsten und beliebtesten Stränden Costa Ricas.

Das kristallklare Wasser und die starke Brandung ziehen Schnorchler ebenso wie Surfer an.

Nördlich von der Playa Tamarindo befindet sich die Playa Grande, ein bedeutsamer Nistplatz für große Lederrückenschildkröten. Der Strand ist Teil des Las Baulas National Marine Parks dar.

Strand Playa Tamarindo
Die Playa Tamarindo in der Provinz Guanacaste an der Pazifikküste zählt zu den schönsten und beliebtesten Stränden Costa Ricas – Foto: © bartsadowski #404101294 – stock.adobe.com

Auffangstation Sloth Sanctuary

Inmitten dichter Tropenwälder in der Nähe des Dorfes Cahuita befindet sich das Rehabilitationszentrum für Faultiere.
Das erste der putzigen Tierchen kam 1992 zu den Gründern des Reservats, das seit 1997 Besucher willkommen heißt. Hier erfahren Sie mehr über das Leben der Faultiere und können sie beim Faulenzen in den Bäumen bewundern.

Stadtpark Parque Francisco Alvarado

Ein wahres Meisterwerk der Landschaftsgestaltung ist der Parque Francisco Alvarado in der Stadt Zarcero. Hier kann man aus Pflanzen errichtete Labyrinthe und Tiere bewundern. Zu den Highlights zählt die Skulptur eines Dinosauriers.
Der Park ist nach dem berühmten Schriftsteller Francisco Alvarado benannt.

Nationalpark Manuel Antonio

Der Nationalpark liegt an der Pazifikküste im Süden Costa Ricas und ist für seine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt bekannt. Hier kann man unter anderem Kapuzineraffen, Gürteltieren, Faultieren und Weißrüssel-Nasenbären begegnen. Ein besonderes Highlight stellen die Nauyaca-Wasserfälle dar, die in einer 80 m breiten Schlucht liegen.

Der Nationalpark wurde vom Forbes Magazine bereits zum schönsten Park der Welt gekürt, was er seinen satten Regenwäldern und blütenweißen Sandstränden zu verdanken hat.

Hier können Sie nicht nur wandern, sondern auch nach Herzenslust tauchen und schnorcheln. Als Tor zum Nationalpark dient die Stadt Quepos. Hier flanieren Sie über den Malecón , die Strandpromenade, stärken sich in einem der vielen Cafés und genießen die reizvolle Aussicht von der Punta Catedral.
In Quepos befindet sich eines der C-123-Flugzeuge, die während der Iran-Contra-Affäre im Jahr 1986 im Luftraum über Nicaragua abgeschossen wurden. Heute beherbergt das Militärflugzeug das El Avion Restaurant.

Hauptstadt San José

Die im Schachbrettmuster angelegte Altstadt der costa-ricanischen Hauptstadt San José besteht aus Avenidas und Calles. Die Avenidas verlaufen von Osten nach Westen, die Calles von Norden nach Süden. Besuchen Sie das Jade-Museum sowie das Nationalmuseum von Costa Rica. Einen Abstecher wert ist zudem das Teatro Nacioal, das Nationaltheater des Landes, das 1897 eröffnet wurde.

Hauptstadt San José
Die im Schachbrettmuster angelegte Altstadt der costa-ricanischen Hauptstadt San José besteht aus Avenidas und Calles – Foto: © Gian #331497337 – stock.adobe.com

San-Blas-Inseln

Die San-Blas-Inselgruppe besteht aus 365 Inseln, von denen nur 48 bewohnt sind. Den Inseln sind wunderschöne Korallenriffe vorgelagert.
Das Volk der Kuna, das sich bei der spanischen Invasion im 17. Jahrhundert auf den Archipel flüchtete, verwaltet die Inseln noch heute. Hier finden Sie unberührte Natur und einige der schönsten Strände Panamas.

Panamakanal

Der Panamakanal verbindet den Pazifik mit dem Atlantik. Er wurde 1914 eröffnet und gehörte bis 1999 den Vereinigten Staaten. Der Kanal wurde errichtet, um die Schifffahrt zu erleichtern und Schiffen den langen Weg um das Kap Hoorn oder die Magellanstraße zu ersparen.

Wo früher rund 30 Tage für eine Schiffsreise vom Atlantik zum Pazifik erforderlich waren, sind es heute lediglich 12 Stunden.

Rund fünf Prozent des weltweiten Seefrachtverkehrs werden über den Panamakanal abgefertigt. An den Miraflores-Schleusen befindet sich das Miraflores Lock Visitor Center, von dem aus man einen ausgezeichneten Blick über den Kanal hat. Man kann sogar eine Fahrt auf dem Kanal unternehmen.

Panama-Stadt

Panamas Hauptstadt ist eine schicke und moderne Metropole mit zahlreichen Kolonialbauten, trendigen Bars und gemütlichen Cafés. Besuchen Sie die Ruinen von Panama La Vieja, der ehemaligen Kolonialsiedlung, die im 16. Jahrhundert gegründet wurde und später dem Casco Viejo, der heutigen Altstadt von Panama-Stadt, wich.
Sehenswert sind die Catedral Metropolitana sowie der Palacio de las Garzas, die Residenz des Präsidenten.

Panama-Stadt
Panamas Hauptstadt ist eine schicke und moderne Metropole mit zahlreichen Kolonialbauten, trendigen Bars und gemütlichen Cafés – Foto: © Astrid Garces #133936951 – stock.adobe.com

Archipel Bocas del Toro

Als „Münder des Stieres“ wird der Archipel aus neun Inseln bezeichnet, der im Nordwesten Panamas liegt. Hier erwarten Sie unberührte Sandstrände und türkisfarbene Gewässer. Die Inseln sind ein wahres Paradies für Surfer und Taucher.
Wer Ruhe sucht, entspannt sich auf der Isla Bastimentos. Hier kann man baden, die Sonne genießen und durch das dicht bewaldete Innere der Insel wandern.

Kulinarisches in Panama und Costa Rica

Sowohl die costa-ricanische als auch die panamaische Küche sind von verschiedenen Einflüssen geprägt, die sich durch die wechselhafte Geschichte Mittelamerikas ergeben haben. Indigene ebenso wie afrikanische und europäische Traditionen haben ihre Spuren hinterlassen und die beiden Landesküchen geprägt.

Zu den beliebtesten Gerichten in Costa Rica gehört Gallo Pinto, zu Deutsch „gefleckter Hahn“.

Die Spezialität besteht aus Reis, Bohnen und weiteren Zutaten – man nutzt ganz einfach das, was man im Kühlschrank findet. Zu Weihnachten werden Tamales gegessen – Maismehl, Fleisch und Käse werden in Bananenblätter gehüllt und gedämpft.

Wann ist die beste Reisezeit für Panama und Costa Rica?

Das Klima in Costa Rica und Panama ist tropisch. Die Trockenzeit, die von Dezember bis April dauert, gilt als beste Reisezeit. Von den Einheimischen wird die Trockenzeit als „Verano“ bezeichnet. Allerdings bedeutet dies noch lange nicht, dass es niemals regnet. Besonders nachts kommt es vielerorts zu kurzen, aber heftigen Regenfällen.

Im Mai beginnt die Regenzeit, „Invierno“, die bis Dezember dauert. Im Laufe des Jahres sind die Temperaturschwankungen nur sehr gering. Die Temperaturen liegen ganzjährig um die 25 bis 27 °C, wobei das Thermometer tagsüber auf mehr als 30 °C steigt.