Städtereise nach Weimar – 7 außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten entdecken
Weimar ist eine Stadt in Mitteldeutschland, die sich Besuchern mit einen ganz besonderen Charme präsentiert. Die thüringische Stadt hat etwa 65.000 Einwohner und zählt zu den kulturell wichtigsten Orten in Deutschland. Hier haben große Künstler wie Liszt, Bach, Schiller, Strauss und Goethe gelebt, weshalb Weimar auch als Klassikerstadt bezeichnet wird.
Ein absoluter Anziehungspunkt in Weimar ist die Altstadt, so sich die Wohnhäuser von Goethe und Schiller befinden. Dort steht auch das Goethe-Schiller-Denkmal. Bei einem Städtetrip Weimar erkunden und jede einzelne Sehenswürdigkeit entdecken, ist ein außergewöhnliches Erlebnis.
Zudem beherbergt die Stadt zahlreiche Museen, die nur darauf warten, besichtigt zu werden. Ein Städtetrip nach Weimar lässt sich sehr vielseitig gestalten und wird einzigartige Eindrücke hinterlassen.
Inhaltsverzeichnis
Die Top 7 Sehenswürdigkeiten in der charmanten Stadt Weimar
Die Weimarer Altstadt
In der fast gänzlich erhaltenen und restaurierten Altstadt reiht sich eine Sehenswürdigkeit an die andere wie Perlen an einer Kette. Die meisten dort befindlichen Häuser erzählen besondere Geschichten. Zu entdecken gibt es am Frauenplan das Wohnhaus von Goethe und auf der Schillerstraße das Wohnhaus von Schiller.
Mittlerweile sind in den Wohnhäusern von Schiller und Gothe Museen ansässig. Die Ausstellungen widmen sich ausschließlich den beiden deutschen Dichtern und berichten über ihr Leben und Wirken. Wer einen Spaziergang durch die Altstadt von Weimar unternimmt, stößt unwillkürlich auf das Goethe-Schiller-Denkmal. Das Standbild, das aus Bronze gefertigt ist, steht vor dem Deutschen Nationaltheater.
Besucher erwarten in Weimar zudem das imposante Rathaus und Cranach-Haus am Marktplatz mit seinem bunten Anstrich.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang lässt sich der Hunger mit einer köstlichen Thüringer Bratwurst stillen.
Weimar hat auch ein schickes Stadtschloss. Zu finden ist dieses im westlichen Randgebiet der Altstadt. Unter anderen kann dort eine Ausstellung mit Gemälden aus der Zeit zwischen dem 16. bis 19. Jahrhundert besucht werden.
Da es noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten gibt, sollte mit offenen Augen durch die kleinen Gassen der Altstadt geschlendert werden, um weitere zahlreiche beeindruckende Bauwerke und spannende Ort zu entdecken.
Die einzigartige Bibliothek der Herzogin Anna Amalia
Im Ilmpark, der östlich der Altstadt liegt, befindet sich die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die ein absolutes Highlight ist. Dort gibt es 1 Million Bücher, die aus der Zeit des 9. Jahrhunderts stammen und bis hin zu modernen Werken reichen.
Viele historische Bücher haben 2004 durch ein Feuer in der Bibliothek großen Schaden genommen. Das Gebäude ist mittlerweile restauriert und wieder zugänglich für Besucher. Einen besonderen Eindruck hinterlässt der Rokoko-Saal. Wer den Saal besichtigen möchte sollte wissen, dass pro Tag nur 50 Personen eingelassen werden. Darum lohnt sich direkt bei Öffnung der Kasse eine Eintrittskarte vorzubestellen.
Der Ilmpark mit Gartenhaus
Der Ilmpark beziehungsweise der Park an der Ilm verläuft östlich der Weimarer Altstadt. Er hat eine Länge von 1,6 Kilometer und ist 300 Meter breit. An der Planung und Gestaltung war Goethe höchstpersönlich beteiligt. Im Park ließ er für sich ein kleines Häuschen bauen.
Bezeichnet wird das Gartenhaus, das zu den besonderen Attraktionen in Weimar zählt, als Goethes Gartenhaus.
Nicht nur das Gartenhaus ist im Ilmpark sehenswert. Auch die Parkanlage beeindruckt bei einem Spaziergang über die angelegten Wege. Im Süden des Parks befindet sich das Römische Haus, das auch sehenswert ist. Goethe hat bei der Gestaltung des Gebäudes mitgewirkt. Seinem Einfluss verdankt das Gebäude die unverkennbare, typisch italienische Architektur.
Der historische Friedhof und die Russisch-Orthodoxe Kirche
Südlich der Altstadt befindet sich der historische Friedhof von Weimar, der ein kleiner Geheimtipp ist. Touristen verirren sich nur selten zum historischen Friedhof, sodass dort eine einzigartige Ruhe genossen werden kann.
Auf dem Friedhof in der Fürstengruft befinden sich die Särge von zahlreichen hochrangigen Adeligen sowie von Schiller und Goethe. Eine russisch-orthodoxe Kapelle steht direkt neben der Fürstengruft. Durch seine typische Architektur mit zahlreichen Türmen beeindruckt das sakrale Bauwerk jeden, der sich für Baukunst interessiert.
Auf Wunsch der Großherzogin Maria von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde die russisch-orthodoxe Kirche errichtet.
Bauhaus-Architektur in Weimar
Von Walter Gropius wurde in Weimar die Bauhaus-Architektur 1919 ins Leben gerufen. Damit schuf er eine wichtige Form der Architektur des 20. Jahrhunderts.
An vielen Stellen in Weimar ist die Bauhaus-Architektur auch heute noch sehr präsent.
Derzeit studieren rund 4.000 Studenten an der Bauhaus-Universität. Das Hauptgebäude der Universität stammt von Henry van de Velde. Dort lässt sich in vollen Zügen die Einzigartigkeit dieser Baukunst genießen. Im Inneren lässt sich das eindrucksvolle Treppenhaus bestaunen.
Das neue Bauhaus-Museum wurde zum Bauhausjahr 2019 eröffnet. Nordwestlich der Altstadt liegt das Museum im Weimarhallenpark. Ein besonderes Highlight für Bauhaus-Fans ist zudem das Haus am Horn. Dieses Gebäude wurde 1923 als Musterhaus nach den Bauhaus-Grundsätzen errichtet. Wer durch den Ilmpark streift, kann das Haus am Horn am östlichen Rand des Parks nicht verfehlen.
Während das Äußere eher an eine tristen Bungalow erinnert, vermittelt das Innere die Ideen, die der Bauhaus-Architektur zugrunde liegen.
Das Schloss Belvedere
In geringer Entfernung zur Innenstadt liegt das Schloss Belvedere. Es lässt sich einfach von der Altstadt aus mit der Buslinie 1 in rund 15 Minuten erreichen.
Während der Woche ist nicht viel los, sodass Besucher die punkvolle Anlage, die zauberhaften Gärten und dazugehörige Orangerie ohne viel Trubel bestaunen können.
Die Gedenkstätte Buchenwalde
Die großartige Geschichte von Weimar hat im Nationalsozialismus auch dunkle Zeiten erlebt. Damals wurde nahe bei Weimar das Konzentrationslager Ettersberg errichtet, welches als größtes in Deutschland galt. Im Konzentrationslager Buchenwalde waren mehr als 250.000 Menschen inhaftiert. Ihr Leben haben dort 56.000 Menschen verloren.
Wer ist die dunkle Geschichte Weimars eintauchen möchte, sollte auch die Gedenkstätte Buchenwalde besuchen.
Sie lässt sich mit der Buslinie 6 vom Hauptbahnhof aus in 20 Minuten erreichen.
In Weimar einzigartigen Veranstaltungen beiwohnen
Die Stadt hat nicht nur eine umfangreiche und spannende Geschichte, sondern auch zahlreiche Veranstaltungen, die einen Städtetrip nach Weimar besonders machen. Der Weimarer Zwiebelmarkt findet immer am zweiten Wochenende im Oktober statt – ein illustres Fest mit zahlreichen Bühnen und Verkaufsständen.
Sehenswert ist auch der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz, wo sich Weimar von seiner romantischen Seite zeigt. Am zweiten Wochenende im August findest das Genius Loci Festival statt. Es ist ein außergewöhnliches Lichtspektakel, bei dem die Häuserfassaden der Stadt in einem besonderen Licht erstrahlen.