Flugreisen: Die sichersten Sitzplätze im Flugzeug
Immer wieder kommen Gerüchte auf, denen zufolge einige Sitzplätze im Flugzeug besser als andere sind. Doch was steckt hinter diesem Klischee?
Inhaltsverzeichnis
Negativnachrichten schüren Ängste
Die meisten Reisenden fliegen nicht gern. Ängste werden unter anderem durch Nachrichten über Abstürze oder Probleme mit Flugzeugen geschürt.
Wer auf Flugreisen um das eigene Leben fürchtet, sollte bei der Sitzplatzreservierung verschiedene Hinweise beachten.
Sind einige Sitzreihen sicherer als andere?
Laut einer US-amerikanischen Studie der US Federal Aviation Administration Accident Database besteht auf Mittelplätzen in hinteren Sitzreihen das geringste Verletzungsrisiko. Statistisch sind Gangplätze im mittleren Drittel der Flugkabinen hingegen die gefährlichsten Bereiche. Diese Statistiken beziehen sich allerdings eher auf kleinere Unfälle.
Im Falle eines Absturzes gibt es statistisch keinen besseren oder schlechteren Platz, der ein besonders hohes Maß an Sicherheit bietet.
Leise Sitzplätze
Wer großen Wert auf einen leisen Sitzplatz legt, sollte so weit vorn wie möglich Platz nehmen. Im hinteren Bereich brummen die Triebwerke schließlich wesentlich lauter. Dieses Prinzip haben alle Airlines längst für sich entdeckt. Deshalb befinden sich teure First- und Business Class-Plätze auch stets im vorderen Bereich der Flieger. Zusätzlich wirkt sich die Art des Flugs auf den Geräuschpegel an Bord der Flugzeuge aus.
Erfahrungsgemäß ist die Lautstärke auf reinen Businessflügen wesentlich leiser als bei Flügen mit angetrunkenen Party-Urlaubern.
Erhöhte Chancen auf freie Plätze
Erfahrungsgemäß sind Plätze auf vorderen Sitzreihen beliebter als auf hinteren. Die vorderen Sitzreihen sind vor allem für Geschäftsreisende interessant, die nur mit Handgepäck verreisen und schnell ein- bzw. aussteigen möchten. Tendenziell gehen immer mehr Airlines dazu über, dass sie Sitzplätze mit erhöhtem Komfort – sogenannte Preferred Seats – auch extra in Rechnung stellen.
Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass im hinteren Bereich mehr Plätze frei sind. Möchten die Passagiere in die vorderen Plätze nicht mehr Geld investieren, ist das hintere Areal umso mehr belegt.
XXL-Komfort für XXL-Seats
Viele Urlauber neigen mittlerweile dazu, etwas mehr Geld in komfortablere Plätze zu investieren. Denn immer mehr Flugreisende wünschen sich Sitze, die besonders viel Beinfreiheit bieten. Diese Sitzbereiche sind als „Sitzplatz Plus“, „XXL Seats“ oder „Preferred Seats“ gekennzeichnet.
Mittlerweile gibt es auch einige Fluggesellschaften, die sogenannte Zwischenklassen für die Sitzplätze anbieten.
In dem Fall bewegt sich der Komfort der Sitze auf dem Niveau zwischen Economy- und Business-Class.
Regeln für die letzte Reihe und Exitreihe
Für die Bestuhlung in der letzten Reihe gibt es keine allgemeingültige Regel. Beispielsweise sind die Sitzplätze bei Ryanair generell nicht verstellbar, da diese Sitze relativ günstig und einfach in der Wartung sind. In der sogenannten Exitreihe sind die Sitzplätze generell nicht rückstellbar.
Somit wird den Passagieren eine ungehinderte Fluchtmöglichkeit zum Notausgang geboten. Weil sich der Ausgang dort nicht direkt neben dem Sitz, sondern im Fußraum der Sitzreihe befindet, ist auch mehr Beinfreiheit vorhanden. Aus dem Grund können Passagiere die Sitzplätze in der Reihe davor auch nicht individuell einstellen.
Bei Turbulenzen: Ruhigere Sitzplätze direkt über den Flügeln?
Die Sitzplätze über den Flügeln sind tatsächlich etwas ruhiger.
Doch am wenigsten wackeln Sitzplätze im vorderen Bereich der Maschinen.
Das bedeutet im Gegenzug, dass die Sitze im hinteren Teil des Flugzeugs bei Turbulenzen am stärksten wackeln.
Aberglaube auf Flügen: Entfallende Sitzreihen?
Da viele Passagiere abergläubisch sind, lassen viele Fluggesellschaften tatsächlich die Sitzreihe mit der Nummer 13 weg. Dies ist beispielsweise bei der Lufthansa der Fall. An Bord von Lufthansa-Fliegern finden Flugreisende auch keine Sitzreihe Nummer 17, weil diese Zahl in Brasilien und Italien als Unglückszahl dient.
In Fliegern chinesischer Airlines gibt es übrigens keine Sitzreihe 4. Diese Regelung ist der Tatsache geschuldet, dass die Zahl in chinesischer Sprache ausgesprochen wie das Wort „Tod“ klingt.