Magazin

New England erleben – Die charmante Ostküste der USA

New England erleben
New England erleben – Die charmante Ostküste der USA - Foto: © lucky-photo #205848522 – stock.adobe.com

Eine atmosphärische Atlantikküste, Fischerdörfer und dichte Laubwälder, die besonders im Herbst zum Leben erwachen, machen New England unvergesslich. Die nordöstlichsten Bundesstaaten der USA strahlen vor Harmonie und natürlicher Schönheit. Wer einen Urlaub in Connecticut, New Hampshire, Maine, Massachusetts, Rhode Island oder Vermont plant, wird von der lebendigen Geschichte und einer aufregenden Küstenatmosphäre ergriffen werden. Wir haben die schönsten Orte für unsere Leser zusammengestellt und geben Informationen zur Reise.

New England Reisezeit und Klima

Die New-England-Staaten an der Ostküste der USA weisen, wie ihre kulturelle Heimat Großbritannien, ganzjährig ein wechselhaftes Klima auf. Das macht es schwer, vorauszuplanen – Regenkleidung und warme Pullover gehören definitiv ins Gepäck. Anders als in Europa sind die Temperaturen hier deutlich extremer. Im Sommer wird es heißer und im Winter viel kälter. Häufig kommt es zu Regen, was der Pflanzenwelt und einer beruhigenden Küstenatmosphäre zugutekommt. Wer durchgehenden Sonnenschein erwartet, sollte sich besser ein anderes Reiseziel suchen.

Seine wohl schönste Pracht entfaltet die Küstenregion im Herbst.

Im sogenannten Indian Summer färben sich die Laubwälder in allen erdenklichen Farben. Von Rot und Orange über Grün und Braun – die leichten Hügel und dichten Wälder schaffen eine unglaubliche Atmosphäre, die das Herz jedes Herbst-Fans höherschlagen lässt. Der Winter kommt mit Kältewellen und hohen Schneemassen einher, die in den Bergen ein ideales Skiparadies schaffen. Im Sommer wird es vielerorts recht heiß und schwül. Vor allem in den dicht besiedelten Großstädten kann das für ältere Reisende, die nicht an die Temperaturen gewohnt sind, zum Problem werden.

New England Reisezeit und Klima
Die New-England-Staaten an der Ostküste der USA weisen, wie ihre kulturelle Heimat Großbritannien, ganzjährig ein wechselhaftes Klima auf – Foto: © SeanPavonePhoto #176406125 – stock.adobe.com

New Port, Rhode Island – Historische Küste

Ein klassischer Einstiegspunkt für die Erkundung New Englands ist das Städtchen New Port auf Rhode Island. Die Hafenstadt mit etwa 24.000 Einwohners liegt an einer malerischen Küste zwischen zerklüfteten Riffs und grüner Natur. Hier finden sich die mitunter interessantesten Überbleibsel der neuzeitlichen Geschichte der Vereinigten Staaten. Die herrschaftliche Privatresidenz „The Breakers“ entführt Besucher in die Fußstapfen der wohlhabenden Familie Vanderbilt. Im 19. Jahrhundert erbaut, glänzt das Anwesen nur so vor Luxus und liebevollem Detailreichtum. Unter Kronleuchtern tauchen die Besucher in die Welt der Adelsfamilie ein und fühlen sich wie auf einem Ballabend.

Mindestens genauso aufregend ist eine Fahrt entlang der Atlantikküste.

Der Ocean Drive zeigt die schönsten Stellen des windigen Meeres und sorgt für romantische Momente unter den Klängen der Küstenvögel. Abends genießen Urlauber Hummer und Prawns in einem der vielen Hafenrestaurants.

Berkshire Mountains, Massachusetts und Connecticut – Schaurige Berge

Eine leicht bedrückende und zugleich unfassbar schöne Kulisse erwartet uns in den Berkshire Mountains, die von Massachusetts bis nach Connecticut reichen. Die Berglandschaft ist überwachsen mit Laub- und Tannenwäldern, die ihr ganzes Potential entfalten, sobald wir uns in die kälteren Jahreszeiten bewegen. Hier liegt ein leichter Nebel, der zum Kuscheln und Schaudern einlädt. Die Wälder erinnern an einen atmosphärischen Stephen-King-Roman mit Möglichkeit zum Jagen, Gassi gehen oder Natur entdecken.

Besonders der Herbst ist berührend schön. Gelbe, braune und orangefarbene Bäume formen ein Bild, das ebenso aus einem impressionistischen Gemälde stammen könnte. Während man so durch die Wälder fährt, passiert man Kleinstadt nach Kleinstadt und lernt das atmosphärische Halloween-Fest der Amerikaner kennen. Fans von Gruselfilmen werden sich schnell in die Berkshire Mountains verlieben.

Berkshire Mountains New England
Eine leicht bedrückende und zugleich unfassbar schöne Kulisse erwartet uns in den Berkshire Mountains, die von Massachusetts bis nach Connecticut reichen – Foto: © Rupert Krapfenbauer #256310155 – stock.adobe.com

Boston, Massachusetts – Stil und Tradition

Eine moderne Großstadt mit Stil und Tradition wartet in Massachusetts. Boston ist eine der ältesten Städte der USA und glänzt mit Sauberkeit, Sicherheit und Wohlstand. Hier lösten Proteste gegen die Erhöhung der Teesteuer einst den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg aus, der die Geburtsstunde der Nation einläutet. Darauf ist die Stadt bis heute stolz.

Das zeigt sich unteranderem im Museum of Fine Arte, wo neben US-amerikanischer auch internationale Kunst präsentiert wird.

Auch die Boston Public Library ist einen Besuch wert. Einen städtischen Ausflug ins Grüne bietet das Arnold-Arboretum, ein Botanischer Garten der Harvard University. Die Stadt ist Heimat vieler irischer Einwanderer, was den Straßen einen atmosphärischen Charme verleiht. Dem begegnet man am besten in den Pubs oder am belebten Hafen.

Cape Cod, Massachusetts – Romantische Zweisamkeit

Deutlich ruhiger geht es auf Cape Cod zu. Die Halbinsel glänzt mit weißem Sand, Fischerdörfchen und einer stürmischen See. Wer sich nach Leuchttürmen, Möwen und romantischen Strandspaziergängen sehnt, sollte Cape Cod unbedingt einen Besuch abstatten. Die Region ist einer der beliebtesten Ferienorte der Amerikaner und ermöglicht alles, was das Urlauberherz begehrt. Angeln und Wanderungen tragen zur seelischen Ruhe und Gelassenheit bei. Die Städtchen Provincetown, Chatham und Sandwich sind beliebte Anlaufziele mit authentischen Häfen, historischen Häusern und Windmühlen. Europäische Besucher erinnert die Halbinsel häufig an die Niederlande.

Cape Cod New England
Cape Cod glänzt mit weißem Sand, Fischerdörfchen und einer stürmischen See – Foto: © Mircea Costina #519470318 – stock.adobe.com

Kancamagus Highway, New Hampshire – Bunter Herbstwald

Eine der ikonischsten Straßen des ganzen Landes führt uns durch New Hampshire. Seine volle Pracht entfaltet der New Hampshire 112 oder Kancamagus Highway etwa ab dem Spätseptember. Auf 90 Kilometern führt er durch den dichten Laubwald Neuenglands mit samt seiner ganzen Farbpracht.

Wer im Herbst im Nordosten der USA unterwegs ist oder sich in New York City aufhält, sollte sich den Highway auf keinen Fall entgehen lassen.

Er führt durch die White Mountains – die Heimat des berühmten Mount Washingtons. Der knapp 2.000 Meter hohe Berg ist ein beliebter Skiort und glänzt über dem Horizont des Highways mit seinem schneeweißen Gipfel. Die ein oder andere Nacht entlang des Kancamagus Highway lässt Urlauber atmosphärisch in die Waldlandschaft eintauchen. Dazu eignen sich die ikonischen Motels am Straßenrand.

Fazit

New England ist ein Ort von unglaublicher Schönheit. Ob romantische Küsten, dichte Wälder, die besonders im Herbst zum Leben erwachen, oder eine reichhaltige Kultur – New England bezaubert. Die Nordoststaaten der USA warten nur so darauf, von unseren Lesern entdeckt zu werden.