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Öffentliche WLANs im Urlaub: Tipps für sicheres Surfen auf Reisen

Tipps für sicheres Surfen auf Reisen
Öffentliche WLANs im Urlaub: Tipps für sicheres Surfen auf Reisen - Foto: © luckybusiness #323008838 – stock.adobe.com

Kennen Sie das? Sie sitzen im Café, genießen den besten Cappuccino Ihres Lebens und wollen schnell die besten Sehenswürdigkeiten in der Nähe googeln. Zack – das nächste öffentliche WLAN springt auf Ihrem Handy auf. Schnell verbunden, oder? Aber Moment mal: Ist das wirklich sicher?
Viele von uns denken im Urlaub nicht an Cybergefahren – bis es zu spät ist. Doch keine Sorge: Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Daten schützen und entspannt surfen.

Öffentliche WLANs: Praktisch, aber riskant

Urlaub bedeutet Entspannung – und eine schnelle Verbindung ist da genauso willkommen wie ein schattiges Plätzchen. Hotels, Restaurants, Flughäfen – überall gibt es kostenlose Netzwerke. Doch was viele nicht bedenken: Diese Netzwerke können ein Eldorado für Hacker sein. Warum? Ganz einfach, weil die Sicherheit häufig vernachlässigt wird.

Besonders tückisch sind sogenannte Fake-WLANs.

Diese imitieren die Namen offizieller Netzwerke, etwa „Hotel Free Wi-Fi“. Klingt harmlos, oder? Doch nach einem Login können Kriminelle Ihre Daten abfangen – Passwörter, Kreditkartendaten, persönliche Nachrichten. Es ist, als würden Sie eine Postkarte verschicken. Jeder kann mitlesen, ob Sie wollen oder nicht. Ich weiß, das klingt etwas beängstigend – Sie können sich aber schützen.

Öffentliche WLANs sind praktisch, aber riskant
Öffentliche WLANs sind praktisch, aber riskant – Foto: © Oleg Breslavtsev #214566018 – stock.adobe.com

So erkennen Sie sichere Netzwerke

Nicht jedes WLAN ist automatisch gefährlich, doch mit ein paar Grundregeln lassen sich sichere Netzwerke erkennen. In Hotels, Restaurants oder an Flughäfen sollten Sie stets nach dem offiziellen WLAN-Namen fragen, um sich vor gefälschten Netzwerken zu schützen. Auch wenn es banal klingt, kann dies einen entscheidenden Unterschied machen.
Achten Sie außerdem darauf, ob das Netzwerk durch ein Passwort geschützt ist, denn ungesicherte Netzwerke sind häufig unverschlüsselt, was bedeutet, dass Ihre Daten von anderen Nutzern des Netzwerks eingesehen werden können – ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Moderne WLANs sollten mit WPA2 oder WPA3 verschlüsselt sein, was Sie in den Einstellungen Ihres Geräts überprüfen können. Wenn Sie dennoch Zweifel haben, ist es besser, das WLAN zu meiden und auf Alternativen auszuweichen.

Nicht jedes WLAN ist automatisch gefährlich
Nicht jedes WLAN ist automatisch gefährlich, doch mit ein paar Grundregeln lassen sich sichere Netzwerke erkennen – Foto: © shellygraphy #351255104 – stock.adobe.com

Fünf Tipps für sicheres Surfen

Sicher surfen im Urlaub ist keine Zauberei. Mit diesen fünf Tipps bleiben Ihre Daten geschützt:

  • VPN als Ihre Sicherheitslösung: Läuft ein Virtual Private Network, verschlüsselt es Ihre Internetverbindung und macht Ihre Daten für Hacker unlesbar. Sie können dafür eine Software wie ExpressVPN herunterladen – nach der Einrichtung sowie Aktivierung surfen Sie sicher.
  • Nur HTTPS-Seiten besuchen: Achten Sie darauf, dass die von Ihnen besuchten Webseiten mit „https://“ beginnen. Das „S“ steht für Sicherheit. Moderne Browser warnen Sie, wenn eine Seite unsicher ist – nehmen Sie diese Hinweise ernst.
  • Keine sensiblen Daten eingeben: Öffentliche WLANs sind nicht der richtige Ort für Online-Banking oder Einkäufe in Onlineshops. Nutzen Sie für solche Aktionen besser mobile Daten. So gehen Sie auf Nummer sicher.
  • Automatische Verbindungen deaktivieren: Ihr Smartphone verbindet sich von selbst mit bekannten Netzwerken? Schalten Sie diese Funktion ab – so stellen Sie sicher, dass Ihr Gerät nicht unbemerkt in ein unsicheres WLAN gelangt.
  • Firewall und Virenschutz aktivieren: Setzen Sie auf eine Firewall – sie blockiert unerwünschte Zugriffe – und halten Sie Ihren Virenschutz aktuell. Besonders im Urlaub ist das ein Muss.

Alternativen zu öffentlichen WLANs

Falls Ihnen öffentliche WLANs zu unsicher sind, gibt es praktische Alternativen:

  • Mobiler Hotspot: Mit einem Datenpaket können Sie Ihr Smartphone in einen sicheren Hotspot verwandeln.
  • Prepaid-SIM-Karte: In vielen Ländern können Sie sich damit einen Internetzugang verschaffen. So bleiben Sie von WLAN-Netzwerken unabhängig.
  • Offline arbeiten: Laden Sie Karten, Reiseunterlagen oder Übersetzungs-Apps vorab herunter. So bleiben Sie auch ohne Internet gut vorbereitet.
  •  Investition in ein Datenpaket: Wenn Sie ohnehin viel unterwegs sind, lohnt sich die Investition in ein Datenpaket für das Ausland. Es spart Ihnen nicht nur Nerven, sondern oft auch Geld.
Alternativen zu öffentlichen WLANs
Falls Ihnen öffentliche WLANs zu unsicher sind, gibt es praktische Alternativen – Foto: © BullRun #402143661 – stock.adobe.com

Hotel-WLANs: Sicherer, aber nicht perfekt

Hotel-WLANs wirken oft sicherer, weil sie passwortgeschützt sind. Doch auch hier gibt es Risiken. Alle Gäste teilen sich dasselbe Netzwerk – deshalb könnten potenziell auch Angreifer Zugriff haben.

Einige Hotels bieten individuelle Login-Daten an – und das erhöht die Sicherheit.

Fragen Sie an der Rezeption nach, ob diese Option verfügbar ist. Ohne ein VPN sollten Sie auch in Hotel-WLANs keine sensiblen Daten eingeben. Ich habe mir angewöhnt, immer mit einer Sicherheitslösung unterwegs zu sein – sicher ist sicher.

Kleine Tricks für den Alltag

Neben großen Sicherheitsmaßnahmen können Ihnen auch einfache Tricks helfen, sicher im Internet zu surfen. So sollten Sie sich nach der Nutzung von sozialen Netzwerken oder E-Mail-Diensten immer abmelden, um Ihre Konten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Zudem ist es sinnvoll, Cookies und den Verlauf regelmäßig zu löschen, insbesondere wenn Sie öffentliche Computer verwenden, da dies Ihre Privatsphäre bewahrt. Auch das Deaktivieren von Bluetooth und WLAN, wenn diese nicht aktiv genutzt werden, trägt zur Sicherheit bei. Offene Schnittstellen bieten Hackern eine Angriffsfläche, die Sie durch das Ausschalten dieser Funktionen vermeiden können.