Warum ist Neuseeland als Reiseziel so beliebt?
Reisen in Richtung Neuseeland führen in ein Land, das von Deutschland aus tatsächlich am anderen Ende der Welt liegt.
Doch die Aussichten auf mystische Fjorde und heiße Quellen packt die Reiselust von immer mehr Deutschen.
Inhaltsverzeichnis
Immer mehr Neuseeland-Urlauber
Die Zahlen sprechen für sich: Innerhalb der vergangenen 20 bis 25 Jahre haben sich die Besucherzahlen mehr als verdoppelt. Im Länder-Ranking für Reisen nach Neuseeland stehen Deutsche an sechster Stelle. Den einen oder anderen werden die Zahlen gewiss sogar erstaunen. Schließlich sind hohe Niederschlagsmengen oder die nur wenig hochsommerlichen Temperaturen eigentlich Hindernisse, die einer Reise nach Neuseeland im Weg stehen.
Relativ beschwerlich ist die Anreise. Die Flugzeit aus Europa bis nach Neuseeland beträgt ungefähr 27 Stunden.
Doch auch regelmäßig in Neuseeland auftretende Vulkanausbrüche oder Erdbeben halten viele Deutsche nicht davon ab, sich den Wunsch von einer Neuseeland-Reise zu erfüllen. Hierfür gibt es viele gute Gründe.
Fantastische Wunderwelten der Natur
Viele Naturlandschaften Neuseelands sind so faszinierend schön, dass diese nicht von dieser Welt zu stammen scheinen. Es ist das Wechselspiel aus dunkelblauen Seen, gigantischen Gebirgszügen, felsigen Küstenstreifen, Fjorden und Gletschern, das die Einzigartigkeit des Landes unterstreicht. Große Industrieschlote sind in Neuseeland fehl am Platz.
Deshalb ist die Luft vor Ort auch besonders rein. Einen wichtigen Beitrag leisten ebenfalls starke Meereswinde, die Staub weit über das Festland hinaus blasen. Zudem lockt Neuseeland mit seinen vielfältigen Naturlandschaften.
Überreste des tropischen Regenwalds
Ein Highlight unter den Naturlandschaften Neuseelands sind Überreste des tropischen Regenwalds, die beispielsweise an der Westküste der Waipoua Kauri Forest zu Hause sind. Hier befindet sich unter anderem das Forest Visitor Centre in Matakohe, das mit dem Kauri-Baum die Blicke auf sich zieht. Heute stehen die bis zu 4.000 Jahre alt werdenden Riesenbäume in Neuseeland unter Naturschutz. Schließlich hat sich der Waldbestand im Laufe der letzten Jahrhunderte immer deutlicher minimiert.
Ein Highlight ist der größte noch immer existente Kauri-Baum aus dem Kauri-Forest, der in der Nähe des Highway 12 zu Hause ist.
Der „Tane Mahuta“ ist ungefähr 51,5 Meter hoch und hat einen Stammumfang von ungefähr 32 Metern. Dieser Baum ist schätzungsweise ungefähr 2.000 Jahre alt.
Brodelnde Vulkane und heiße Quellen
Die meisten Urlauber lassen es sich nicht nehmen, in der kleinen Ortschaft Rotorua vorbeizuschauen. Dieses Ausflugsziel ist eines der weltweit am besten zugänglichen Geothermalgebiete, an dem es zwar in einigen Bereichen nach aufsteigendem Schwefelwasserstoff riecht.
Doch auch dieser unangenehme Geruch hält viele Besucher nicht davon ab, im Kuirau-Park in Rotorua vorbeizuschauen.
Der Park beeindruckt mit einem eindrucksvollen Wechselspiel aus dampfenden Kratern und rauchenden Thermalquellen. Wer in dem Park auf den Geschmack gekommen ist, könnte die Erkundungstour ebenfalls im nur wenige Minuten entfernten Wai-O-Tapu Wonderland nahe der Ortschaft Tapu fortsetzen. Auf einer Fläche von ungefähr 18 Quadratkilometern vereint das Waiotapu Thermalgebiet unzählige dampfende Erdspalten, kollabierte Krater, heiße Schlammtümpel und Seenlandschaften.
Diese bizarre Landschaften ist das Ergebnis zahlreicher Vulkanausbrüche, die sich vor ungefähr 160.000 Jahren ereigneten.
Spannende Roadtrips
Eine Reise mit einem Mietwagen ist die beste Option, um Neuseeland auf eigene Faust zu erkunden. In dem Land stehen zwar auch öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung.
Doch weil die Distanzen von Attraktion zu Attraktion recht lang sind, verspricht ein Mietwagen die nötige Flexibilität.
Allerdings sollten Reisende bedenken, dass sie vor Ort einen internationalen Führerschein benötigen und in Neuseeland Linksverkehr herrscht. Zudem sind die meisten Straßen in Neuseeland gut ausgebaut.
Auf den Spuren der Kultur der Maori
Die faszinierende Kultur der Maori ist ein weiterer Grund, um Neuseeland einen Besuch abzustatten. Insbesondere die Nord- und Südinsel Neuseelands ist bis heute mit Hinterlassenschaften der ersten Besiedler des Landes übersät.
Ein gutes Beispiel ist der auf der Nordinsel gelegene Ort Waitangi, der heute vielen Menschen als Geburtsort der Nation Neuseeland bekannt ist. Um 1840 unterzeichneten an diesem Ort insgesamt 40 Maori-Häuptlinge sowie Vertreter der britischen Krone den Vertrag von Waitangi. Mit diesem Schritt legten sie die Kolonialisierung Neuseelands durch die einstige Weltmacht Großbritannien fest. In Waitangi befindet sich ein interessantes Maori-Museum, in dem beispielsweise ein 35 Meter langes und mit Schnitzereien verziertes Kriegskanu die Blicke auf sich zieht. Ein wichtiger Bestandteil des Rundgangs sind Einblicke in Maori-Folklore, die mit Speeren und Messern „bewaffnete“ Krieger beim rituellen Kriegstanz Haka eindrucksvoll vermitteln.
Zu Besuch im Otago-Museum
Im Otago-Museum auf der neuseeländischen Südinsel in Dunedin spielt die Historie der Maori ebenfalls eine wichtige Rolle.
Ermutigt durch Maori-Häuptlinge, heirateten rund 140 Robbenjäger und Walfänger einheimische Frauen. Entscheidungen wie diese geben Aufschluss über die Integration der Maori in der Gesellschaft von Neuseeland. Dieser Teil der Historie gehört unmittelbar zu Neuseeland dazu.
Freundliche Gastgeber
Die Gastgeber empfangen ihre Gäste in Neuseeland mit offenen Armen. Neuseeländer sind weit über die Landesgrenzen hinaus als freundliche Menschen bekannt, die Besuchern rund um alle wichtigen Fragen gern hilfreiche Tipps geben.
Erfahrungsgemäß nehmen sich Neuseeländer beispielsweise immer die Zeit, andere Menschen mit einem „Kia Ora“ zu begrüßen und ihnen einen schönen Tag zu wünschen.
Zugleich erhoffen sie, von ihrem Gegenüber mit ähnlich freundlichen Gesten begrüßt zu werden. Wer eine Privatunterkunft oder Bed & Breakfast-Domizile auswählt, hat die Möglichkeit, unmittelbar in der Ferienunterkunft persönliche Kontakte zu knüpfen.
Hohes Maß an Sicherheit
Zu guter Letzt verspricht ein Urlaub in Neuseeland ein hohes Maß an Sicherheit. So leben in Neuseeland keine gefährlichen Insekten oder andere Tiere, die folgenschwere Krankheiten verbreiten. Zudem sind Urlauber vor Ort zwar angehalten, auf Wertgegenstände zu achten. Dennoch ist die Kriminalitätsrate in Neuseeland sehr gering.
Dank einer großen Anzahl an Krankenhäusern und Ärzten ist die medizinische Versorgung vor Ort gewährleistet. Die Landessprache Englisch bietet vielen Reisenden zusätzliche Sicherheit. Insbesondere Badeurlauber empfinden es als wichtig, dass an Stränden mit erhöhtem Sicherheitsrisiko oftmals Rettungsschwimmer zur Verfügung stehen.
