Sehenswürdigkeiten in Side: Sonnenparadies mit historischem Erbe
Wer an die Türkei denkt, assoziiert das Land oftmals zuerst mit Istanbul – einer pulsierenden Metropole zwischen Orient und Okzident.
Doch auch die türkischen Küstenlandschaften verbergen sehenswerte Städte und Ortschaften, die mit faszinierenden Attraktionen und kulturell-historischem Reichtum die Blicke auf sich ziehen.
Inhaltsverzeichnis
Eine Kleinstadt mit bewegter Geschichte
Eines dieser touristischen Juwele ist Side. Die an der Türkischen Riviera gelegene Kleinstadt blickt auf eine bewegte Historie zurück, deren Anfänge bis in die Antike reichen.
Die ehemalige Hauptstadt der geschichtsträchtigen Provinz Pamphylien verspricht beste Voraussetzungen für eine abwechslungsreiche und erholsame Reise.
Hier trifft eine moderne touristische Infrastruktur auf historische Stätten.
Tipps zur Anreise und Reisezeit
Die Anreise in Richtung Side ist recht unkompliziert. Von mehreren deutschen Airports starten regelmäßig Flüge nach Antalya. Von diesem Flughafen aus gelangen Pauschalreisende schnell in ihre Hotels oder andere Ferienunterkünfte. Die beste Reisezeit für einen Aufenthalt in Side ist von Mai bis Oktober. In dieser Zeit herrschen optimale Bedingungen für einen Strandurlaub vor.
Insbesondere zur Hauptreisezeit von Juni bis September übersteigen die Temperaturen die 30-Grad-Marke. Die Wassertemperaturen steigen zu dieser Zeit ebenfalls auf Wohlfühlniveau. Gute Zeitpunkte für vielfältige Ausflüge in Side sind ebenfalls die Monate Mai, September und Oktober. Diese Zeiträume versprechen gute Bedingungen für einen erholsamen Urlaub am Meer. Dennoch ist es nicht zu warm, um Land und Leute in Augenschein zu nehmen.
Das Amphitheater Side
In dem Bereich, in dem die Küstenlinie nahtlos in die Halbinsel übergeht, ist das antike Amphitheater zu Hause. Bereits aus weiter Ferne sind die massiven steinernen Torbögen sichtbar, welche die Außenfassade des Amphitheaters bilden. Die Anfänge des Prachtbaus gehen bis auf die Antike zurück. Damals nutzten die Römer das im Halbkreis angelegte Stadion, um vor den Augen von 15.000 Zuschauern Gladiatorenkämpfe und Kultur-Veranstaltungen durchzuführen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Amphitheatern reihen sich die Zuschauerränge jedoch nicht an eine Erhöhung, sondern sind freitragend auf einem Gewölbebogen befestigt.
Der Blick ins Innere ist bemerkenswert. Viele Hänge und Sitzreihen sind noch immer sehr gut erhalten. Zudem informiert das unmittelbar neben dem Amphitheater gelegene Archäologische Museum über die Vergangenheit der Stadt.
Antike Stätten
Unmittelbar neben dem Amphitheater befindet sich eine größere Grünfläche, auf der Historiker vor mehr als 100 Jahren die ersten Überreste der antiken Stadt Side fanden. Für lange Zeit ließen Historiker und Archäologen vor Ort keine Bemühungen unversucht, um Hinterlassenschaften des antiken Sides zu Tage zu bringen. Viele Relikte sind zwar in einem weniger guten Zustand als das Amphitheater.
Dennoch lässt sich beim Anblick der Überreste erahnen, in welch historischem Glanz Side einst schon erstrahlte. Faszinierend ist beispielsweise der Anblick von Grundmauern großer Siedlungen, aus Stein gefertigten Torbögen oder Fassaden einstiger Tempel.
Neben dem Byzantinischen Hospital zieht eine in Promenadenform angelegte Säulenstraße die Blicke auf sich. Diese Straße formte innerhalb der Stadtmauern einst einen öffentlichen Weg. Die mit Säulen gesäumte Fassade der Staatsagora diente einst als Versammlungsplatz. Weil das Grabungsgelände nicht eingezäunt ist, können Besucher die archäologischen Stätten kostenfrei betreten.
Historisches Flair in der Altstadt
Der reizvolle Ortskern von Side ist zwischen der Altstadt und Meeresküste zu Hause. Urige Gassen und kleine Straßen dominieren das Ambiente, bei dem viele kleine Souvenirshops nicht fehlen dürfen. Ein Abstecher durch die Altstadt führt ebenfalls an mehreren historischen Prachtbauten vorbei.
Ein Highlight sind die Ruinen des sogenannten Hafenbads.
Die antike Badeanstalt wird heute noch immer von Säulen, Ornamenten, Torbögen und Mauerwerken verziert.
Der Apollontempel
Ohne Zweifel ist der Apollontempel eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Side. Der einstige Prunk lässt sich beim Anblick der Überreste des Tempels zwar nur noch erahnen. Dennoch bestechen die Reliquien noch immer mit ihrer Imposanz.
Von dem einstigen der antiken Gottheit der Heilung und Künste gewidmeten Tempel sind heute noch fünf große Säulen übrig, die aus weißem Stein gefertigt sind. Der Anblick des heutigen Dachs lässt nur noch erahnen, wie prunkvoll die Konstruktion einst verziert gewesen sein muss. Genauso spektakulär ist die Lage des Tempels.
Weil sich der Apollontempel unmittelbar an der Küste befindet, begeistert das Zusammenspiel aus Architektur und tiefblauem Meer als perfektes Fotomotiv. Deshalb steht das Ausflugsziel auch bei Romantikern und Fotografen hoch im Kurs.
Der Manavgat Wasserfall: Eine Bilderbuchlandschaft
Ausflüge zum Manavgat Wasserfall führen in die gleichnamige Ortschaft nahe Side. Der Manavgat verzaubert als glasklarer grüner Fluss, dessen Schönheit am Wasserfall den Höhepunkt erreicht. Der Anblick versetzt jeden Besucher ins Staunen. An diesem Ort stürzen die Wassermassen über die komplette Flussbreite in die Tiefe.
Um das spektakuläre Naturschauspiel sind mehrere Plattformen und Wege angelegt, die den Blick auf den Wasserfall freigeben.
Doch nicht nur der Wasserfall, sondern das ganze umliegende Ambiente verspricht Erholung pur. Die Parkanlage erstrahlt mit einem bunten Wechselspiel an mediterranen Bäumen und gepflegten Grünflächen. Zudem laden vor Ort mehrere Restaurants zum Verweilen ein.
Zu Besuch im Taurusgebirge
Zudem ist die türkische Riviera vom Taurusgebirge gesäumt. Side gilt als idealer Ausgangspunkt, um das Hinterland der Küste in Augenschein zu nehmen. Wanderer und Radfahrer profitieren von idealen Bedingungen, um die Region aktiv zu erkunden.
Großer Beliebtheit erfreuen sich Exkurse zur Oymapinar-Talsperre oder die Grand Canyon Tour. Der Anblick des azurblauen Wassers und der engen Bergpassagen wird Urlaubern gewiss für lange Zeit in Erinnerung bleiben.