Einführung des 49-Euro-Tickets: Details im Überblick
Lange mussten sich Bus- und Bahnnutzer in Geduld üben. Doch nun ist es bald soweit: Zum 1. Mai 2023 soll das 49-Euro-Ticket kommen.
Es sind zwar noch nicht alle Details endgültig geklärt. Doch auf einige Fragen gibt es schon jetzt Antworten.
Inhaltsverzeichnis
49-Euro-Ticket – was ist das?
Als Nachfolger des im Sommer 2022 eingeführten 9-Euro-Tickets gilt das 49-Euro-Ticket als dauerhafte Flatrate für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Das 49-Euro-Ticket ermöglicht beliebig viele Fahrten, die deren Besitzer mit Bus und Bahn in allen Bundesländern sowie bei allen Tarifen beanspruchen können.
Bislang war es üblich, dass jeder Tarifverbund eigene Tickets für einen begrenzt festgelegten Geltungsbereich zur Verfügung stellte.
Je nach Region ist es ebenfalls möglich, Kinder, Hunde sowie Fahrräder mit dem 49-Euro-Ticket mit sich zu führen. Außerdem ist von einem Sozialtarif für Personen mit niedrigem Einkommen die Rede. Das Ticket ist nicht für den Fernverkehr gültig.
Ab wann und wo ist das Ticket erhältlich?
Der Verkaufsstart ist auf den 3. April datiert. Aktuell scheint es schließlich nur noch eine formelle Frage zu sein, bis die EU-Kommission dem Ticket zustimmt. Kaufinteressenten können das 49-Euro-Ticket beispielsweise bei der DB-Navigator-App oder bei der Deutschen Bahn unter bahn.de erwerben.
Zusätzlich ist das Deutschlandticket bei lokalen Nahverkehrsunternehmen oder in DB-Reisezentren erhältlich.
Dauer der Gültigkeit und Regelungen für Abonnenten
Das 49-Euro-Ticket soll im Abo zur Verfügung stehen. Die Gültigkeit der Tickets verlängert sich automatisch, falls Abonnenten die Vereinbarung nicht rechtzeitig kündigen. Eine Kündigung ist monatlich möglich.
Abonnenten von Fahrkarten für den Regionalverkehr erhalten in aller Regel eine Information von Verkehrsunternehmen, die einen unkomplizierten Wechsel ermöglichen.
Bei Interesse geht das bestehende Abo automatisch in das 49-Euro-Ticket über.
Formalitäten rund um das Ticket
Nach aktuellem Stand wird das 49-Euro-Ticket ausschließlich digital verfügbar sein. Derzeit ist von einem QR-Code die Rede, auf dem alle wichtigen Daten in Form einer Chipkarte oder App abgespeichert werden. Es ist jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen eine Übergangslösung durchsetzt.
Diese Optionen würde Ticketnutzern die Möglichkeit eröffnen, das Ticket zu Beginn auch auf Papier zu erhalten. Diese Regelung geht auf die Tatsache zurück, dass nicht alle Verbünde das Ticket von Anfang an als digitale Fahrkarte offerieren können. Eine Papier-Lösung wird vermutlich nur den Verbünden zugesprochen, die aus technischer Sicht generell Chipkarten ausgeben können und für deren Einführung etwas Zeit benötigen.
Damit das Papierformat funktioniert, muss darauf ein digital auslesbarer QR-Code vermerkt sein. Bislang ungeklärt ist die Frage, welche Optionen Verbünde ohne digitale Möglichkeiten erhalten werden.
Funktioniert das Ticket auch als Jobticket?
Arbeitgebern steht es frei, ihren Mitarbeitern die Fahrkarte als Jobticket zur Verfügung zu stellen. Räumen Arbeitgeber einen Rabatt von mindestens 25 Prozent ein, gewähren Bund und Länder einen Abschlag von fünf Prozent.
In dem Fall könnten Arbeitnehmer das 49-Euro-Ticket für 34,30 Euro anstatt für 49 Euro erhalten.