Budgetreise Südkorea – Ein günstiger Ausflug in das Land der Morgenstille

Vor allem durch die Popkultur hat Südkorea in den letzten Jahren im Westen viel Anklang gefunden. Viele Europäer wünschen sich, das Land zwischen reicher Tradition und extravaganter Moderne einmal selbst bereisen zu können. Hindernis sind häufig die vermeintlich hohen Kosten, die viele Interessierte schnell abschrecken. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengefasst, die einen Ausflug in das bunte Land von Kimchi und BTS finanziell erschwinglich machen.

Anreise: Günstige Flüge nach Korea

Erster Problempunkt ist häufig der angeblich teure Flug nach Südkorea. Im Westen herrscht das starke Gerücht, dass dieser meist über 1.000€ kosten soll, und so für den Normalbürger langes Sparen und Kopfzerbrechen bedeutet. Das ist falsch – passende Flüge kann man bereits zwischen 400 und 600€ ergattern.

Häufig gibt es Direktflüge von München oder Frankfurt am Main.

Beliebte und günstige Fluggesellschaften sind Korean Air, Asiana Airlines, T’way Air und Jeju Air. Diese bieten regelmäßig Rabatte und Sonderkationen an, was bedeutet, dass sich warten oft lohnen kann. Vor allem Seiten wie Skyscanner und Google Flights helfen außerdem dabei günstigere Preise zu erzielen. Außerhalb der Hauptreisezeiten im Frühling und Herbst sind die Preise ebenso niedriger.

Unterkünfte: Preiswert und komfortabel schlafen

Korea bietet eine Vielzahl an günstigen Unterkunftsmöglichkeiten, die nicht nur preiswert, sondern auch komfortabel sind. Die Bandbreite reicht dabei von traditionell koreanisch bis hin zu modern und minimalistisch. Die besten Optionen für Budgetreisende sind Herbergen, Gästehäuser und Airbnbs. In Seoul und anderen Großstädten findet man eine Vielzahl an Hostels, die Schlafsäle und private Zimmer zu günstigen Preisen anbieten.
Das beginnt schon bei 10-20€ pro Nacht für ein Bett im Schlafsaal, und liegt somit voll im europäischen Durchschnitt. Beliebte Bezirke Seouls, an denen man einfach Gleichgesinnte kennen lernenkann, sind Hongdae und Insadong.

Besonders authentische Eindrücke gewinnt man in den klassischen Gästehäusern, den sogenannten Hanok.

Die Preise sind hier mit 20 – 50€ pro Nacht etwas höher, beinhalten aber häufig ein sättigendes und gesundes traditionelles Frühstück. Hier kommt man leicht mit Einheimischen und anderen Reisenden ins Gespräch. Wer es privater mag, sucht sich ein passendes Airbnb. Preise für eine Unterkunft in Seoul beginnen schon ab 20€ pro Nacht und steigen ab da bis ins Unendliche. Der Vorteil ist, dass alle Ausstattungsmerkmale der Unterkunft, wie Waschmaschinen oder Föhne bereits in der App angegeben und einfach erkennbar sind. Die Kommunikation mit dem Besitzer verläuft dank integrierter Übersetzung meist reibungslos und schnell.

Transport: Kostengünstig durch Korea reisen

Ein weiterer Kostenpunkt ist der Transport. Südkorea verfügt über ein exzellentes und günstiges öffentliches Verkehrssystem, was das Reisen innerhalb des Landes für Budgetreisende besonders interessant macht. U-Bahnen in Seoul und Busan kosten wenig, und sind umfänglich mit englischen Schildern und Anleitungen ausgestattet. Ein Ticket beträgt je nach Strecke zwischen 1 und 2€. Auch Busse sind preiswert, sicher und bieten eine einfache Alternative, sich in den Städten und außerhalb fortzubewegen. Ein Einzelfahrschein kostet innerorts etwa 1 – 2€.

Für eine Reise zwischen den Großstädten bietet sich der Korea Train Express (KTX) an.

Der moderne Höchstgeschwindigkeitszug verbindet Seoul, Busan, Gwangju und Daegu für etwa 35 – 50€. Bei frühzeitiger Buchung oder mit Sonderangeboten kann man noch günstigere Preise erzielen.

Auch Taxis sind relativ günstig und sicher. Wer einen längeren Aufenthalt im Land plant, kann über die Möglichkeit eines Mietwagens nachdenken. Bereits für 20€ am Tag lässt sich ein passendes Modell finden. Hinzu kommen jedoch Benzinpreise und häufige Parkgebühren. Wer einen Roadtrip plant, wird jedoch mit einem Mietwagen nichts falsch machen.

Essen: Lecker und preiswert

Eines der besten Dinge an einer Reise nach Südkorea ist das köstliche und zugleich preiswerte Essen. So ist die koreanische Küche ist nicht nur vielfältig und gesund, sondern auch sehr erschwinglich. Vor allem Straßenmärkten, wie der Myeongdong Market oder der Gwangjang Market in Seoul bieten eine riesige Auswahl an Street-Food zu niedrigen Preisen.

Ein leichter Snack wie der scharfe Reiskuchen Tteokbokki oder der süße Pfannkuchen Hotteok kostet in etwa 2 – 5€. Auch in traditionellen Restaurants lässt es sich für wenig Geld gut essen. Bleibt sind Kimbap, eine Art koreanisches Sushi, Bulgogi, gegrilltes Rindfleisch und der gegrillten Schweinebauch Samgyeopsal. Diese leckeren Gerichte bekommt man schon für 5€. Wer es eilig hat, sucht einen 7-Eleven und kauft sich Ramen oder belegte Sandwiches für etwa 1 – 3€.

Freizeitaktivitäten: Kostenlos, spannend und vielseitig

Ein geringes Budget bedeutet nicht, dass man auf kulturelle Erlebnisse verzichten muss. Die folgenden Tipps können helfen, die Belastung für den Geldbeutel möglichst gering zu halten. Die meisten Tempel und Paläste, wie der Gyeongbokgung-Palast oder der Jogyesa-Tempel in Seoul verlangen keine Eintrittsgebühr.

Auch eine Wanderung auf dem wunderschönen Berg Namsan in der Hauptstadt ist natürlich kostenlos und bietet eine einzigartige Erfahrung zwischen Natur und Moderne.

Ebenfalls zu empfehlen ist der Bukhansan Nationalpark, dessen Besuch komplett kostenlos ist. Nebenbei bieten viele Museen günstige Eintrittspreise an. Besonders vielseitig sind das Nationalmuseum von Korea oder das Leeum Samsung Museum of Art, das moderne, abstrakte Kunst von verschiedenen koreanischen Künstlern ausstellt.