Die Chinesische Mauer – Ein Weltwunder zum Staunen

Schon jedes Kind hat von ihr gehört und angeblich kann man sie sogar vom Weltall aus sehen – die Rede ist natürlich von der Chinesischen Mauer. Sie ist eines der bekanntesten und zugleich beeindruckendsten Bauwerke der Welt und erstreckt sich über eine Länge von 21.000 Kilometer quer durch ganz China. Bis heute begeistert die mysteriöse, sagenumwobene Mauer unzählige Menschen aus der ganzen Welt. Wir haben alle wichtigen Informationen rund um die Mauer, sowie die besten Orte für einen Besuch in dieser Liste zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Ursprung der Mauer
Die Geschichte der Chinesischen Mauer reicht mehr als 2.000 Jahre zurück. Ihre Ursprünge liegen in verschiedenen Reichen und Dynastien, die das heutige China formten. Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. begannen die ersten chinesischen Staaten, einzelne Mauern zu errichten, um sich vor nomadischen Stämmen aus dem Norden zu schützen.
Die heutige Mauer entstand hauptsächlich unter der Herrschaft der Qin-Dynastie (221-206 v. Chr.), als der erste Kaiser von China, Qin Shi Huang, verschiedene bestehende Mauerteile vereinte und ausbauen ließ.
Unter der Ming-Dynastie erlebte die Mauer ihre größte Ausdehnung (1368–1644). Hier wurde sie zu der großflächigen Anlage zusammengefasst, die wir heute kennen.

Beginn und Ende
Die Chinesische Mauer erstreckt sich von Gansu bei der Mongolei im Westen bis hin zur Bohai-Bucht in der Nähe von Korea im Osten. Dabei verläuft die Mauer durch die atemberaubendsten Landschaften Chinas, von der Wüste Gobi über bewaldete Gebirgspässe bis hin zu den Reisfeldern Nordchinas. Der bekannteste und am meisten besuchte Teil der Mauer liegt dabei in Badaling in der Nähe von Peking.

Badaling: Der Mauer-Klassiker
Wer den bekanntesten Teil der Mauer sehen möchte, der reist nach Badaling. Nur etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, ist er für Touristen, mit einem Reiseunternehmen oder einem online gebuchten Guide leicht zu erreichen. Auch vor Ort kann man Touren kaufen. Der Mauerabschnitt wurde aufwendig restauriert und gibt eine authentische Erfahrung des alten Chinas. Um das Weltwunder herum liegen Wanderwege und Seilbahnen, die das Erlebnis nicht nur spannend, sondern auch abwechslungsreich machen.
Auch der naheliegende Yongding Fluss ist einen Abstecher wert und überzeugt mit Naturnähe und der Möglichkeit zum Tretbootverleih.
Der Abschnitt der Mauer ist ideal für Fotos, vor allem für Touristen, die ein unverwechselbares Bild von sich und der Chinesischen Mauer suchen. Sowohl in Badaling, als auch in Peking gibt es etliche Übernachtungsmöglichkeiten, die von spartanisch bis hin zu luxuriös alle Vorstellungen abdecken.
Mutianyu: Eine friedliche Erfahrung
Der Abschnitt bei Mutianyu bietet eine deutlich ruhigere Erfahrung. Der Ort liegt ebenso in den tief bewaldeten Bergen außerhalb von Peking, ist jedoch deutlich weniger besucht. Wer eine ruhige Erfahrung der Mauer sucht, und sich nicht allzu weit von der Hauptstadt entfernen möchte, für den ist Mutianyu ideal geeignet. Wanderwege, umgeben von dichten Ahorn- und Eichenbäumen, geben die perfekte Möglichkeit in der chinesischen Landschaft abzuschalten und seinen inneren Frieden zu finden. Auf dem Weg warten Eichhörnchen, Kraniche und manchmal auch Rehe. Ein besonderes Highlight ist eine Rodelbahn, bei der man vom Gipfel bis ins Tal hinabfahren kann.
Auch für Fotos eignet sich der Ort perfekt, vor allem, da es ruhig genug ist, um die Bilder nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Die Gasthäuser der ländlichen Region sind besonders für Urlauber geeignet, die ein authentisches Bild vom China des letzten Jahrhunderts suchen. Wer mehr Komfort sucht, der kann problemlos in der 70 Kilometer entfernten Hauptstadt Peking übernachten.

Jinshanling: Für Abenteuerlustige und Fotografen
Wen Mystik und Abenteuer begeistern, der wird sich in Jinshanling perfekt aufgehoben fühlen. Der Abschnitt ist deutlich weniger stark restauriert und strahlt den mystischen Charme des alten Chinas aus. Etwa 190 Kilometer von Peking entfernt liegt diese interessante Mischung aus spektakulären Aussichtspunkten und geheimnisvollen Ruinen.
Vor allem die verwitterten Teile der Mauer schaffen ein unvergessliches Bild, und sind für Geschichtsfans und Freunde der chinesischen Antike ein besonderes Erlebnis.
Der Sonnenaufgang liefert hier die mitunter besten Fotomotive der ganzen Mauer. Wer der ursprünglichen Natur Chinas näherkommen möchte, der begibt sich auf eine Wanderung entlang der Mauer. Eine schöne Strecke verläuft von Jinshanling bis nach Simatai und dauert in etwa 4 bis 5 Stunden. Wunderbar authentisch übernachten kann man vor allem in Jinshanling, wo Gasthäuser häufig Klassiker der chinesischen Küche anbieten. Typisch für die Region sind Kung Pao Huhn mit Erdnusssoße oder die meist liebevoll gefüllten Teigtaschen Jiaozi.
Simatai: Die wilde Mauer im Grünen
Ein weiterer Abschnitt, der sich für Abenteurer und Wanderlustige eignet, ist der Simatai-Part. Etwa 120 Kilometer nordöstlich von Peking entfernt liegt dieser Teil der Mauer, der für seine wild bewachsenen und kaum restaurierten Abschnitte bekannt ist. Eine Besonderheit: Den Abschnitt von Simatai kann man auch nachts besuchen. So ergeben sich besondere Momente voller Ruhe, Natur- und Selbstverbundenheit. Besucher können erahnen, wie es sich gefühlt haben muss, als mittelalterliche Chinese Ausschau nach Feinden aus der Mongolei zu halten.
Nimmt man genug Zeit und Geduld mit, so kann man den Sonnenaufgang von der Mauer aus beobachten. Wer ebenso über eine gesunde Kondition und Ausdauer verfügt, der kann die hohen Ebenen des Simatai-Abschnitts erreichen. Von hier aus ergeben sich unvergessliche Ausblicke über das gesamte tiefgrüne Tal. Die umliegenden Dörfer bieten traditionelle und komfortable Übernachtungsmöglichkeiten, jenseits der touristischen Massen.
Fazit
Ein Besuch der Chinesischen Mauer ist eine Reise durch die Geschichte Chinas und zugleich ein unglaubliches Naturerlebnis. Wer den perfekten Ort für sich gefunden hat, den wird dieses asiatische Weltwunder wohl nie mehr loslassen.