Verborgene Inseln in Europa: Fünf Geheimtipps für den Urlaub
Europa vereint eine Vielzahl malerischer Inseln, von denen Mallorca, Kreta, Korsika oder Sizilien besonders bekannt sind. Doch insbesondere in der Hauptsaison herrscht auf diesen idyllischen Fleckchen Erde reges Treiben.
Daneben gibt es noch zahlreiche andere europäische Inseln, die ebenso reizvoll und dennoch wesentlich weniger überlaufen sind. Reisen zu diesen Traumzielen genießen Urlauber fernab des Massentourismus.
Inhaltsverzeichnis
Traumhaft schöne Scilly-Inseln in England
Der Anblick der malerischen Scilly-Inseln erinnert an die Karibik. Wer das Archipel aus dem Südwesten Großbritanniens einmal bewundert hat, wird diesen Vergleich gewiss auch gut verstehen. Dennoch sind die sonnenverwöhnten Inseln mit ihren traumhaft schönen Stränden ein echter Geheimtipp.
Ihr exotisches Flair verdanken die Bryher, Tresco, St. Agnes, St. Martin’s und St. Mary’s in erster Linie dem Golfstrom.
Das vor der Küste von Südengland entlang verlaufende Gewässer sorgt in der Region für milde Winter und heiße Sommer. Dadurch entsteht ein Ambiente wie an der Mittelmeerküste, an dem wärmeliebende Pflanzen wie Palmen, Zitronenbäume oder Agaven gedeihen.
Insbesondere St. Martin’s verzaubert mit seinem kristallklarem Wasser und schneeweißen Stränden. Einer der schönsten Strände der Scillys ist der Great Bay Beach. Eine Überfahrt mit der Fähre ab Penzance Harbour kostet rund 50 Euro.
Die Vulkaninsel Stromboli in Italien
Auf Stromboli brodelt es mächtig unter dem Erdboden. Schließlich ist die Insel eigentlich ein aktiver Vulkan. Der Stromboli ist der aktivste Vulkan aus ganz Europa. Dennoch kennen nur wenige das westlich von Kalabrien gelegene Eiland, das gemeinsam mit seinen sechs Schwesterinseln ein Teil der Äolischen Inseln ist. Dadurch entsteht ein Vulkankomplex, der europaweit einzigartig ist. Der jeden Tag feuerspeiende Vulkan ist das perfekte Reiseziel für alle abenteuerlustigen Weltenbummler.
Die Insel Stromboli ist einer der ungewöhnlichsten Orte aus ganz Europa – auch dank der kleinen weißen Häuser und dunklen Kieselstränden.
Wer den schwarzroten Berg aus nächster Nähe bewundern möchte, sollte von Neapel aus mit der Fähre zu einer vierstündigen Fahrt aufbrechen.
Entspannte Atmosphäre auf der Ile Porquerolles
Fernab des Massentourismus an der Cote d’Azur ist die Insel Porquerolles vor Saint-Tropez zu Hause. Viele Tagestouristen und Prominente schauen zur warmen Jahreszeit regelmäßig auf der Insel vorbei, um sich an der unaufgeregten Lebensart der Insulaner zu erfreuen und am entspannten Leben auf dem Eiland teilzuhaben.
Doch fernab dieser Gefilde sind die Iles de Hyéres nur wenig bekannt. Die Porquerolles ist eine von ihnen, eine von zehn Inseln.
Regelmäßig verkehrt die Fähre aus La Tour Fondue in Giens bis in Richtung Porquerolles. Beide Häfen sind nur 15 Minuten voneinander entfernt. Viele Sonnenanbeter lassen es sich nicht nehmen, am Strand Plage Notre Dame ihre Seele baumeln zu lassen.
Weil der Küstenabschnitt jedoch recht schwer erreichbar ist, empfiehlt sich eine Anfahrt mit dem Fahrrad. Dieser Aufwand wird am Strand mit einem Sonnenbad an einer verträumten Bucht mit glasklarem Wasser und puderweißem Sand belohnt.
Die göttlichen Cies-Inseln in Spanien
Die vor der Nordwestküste von Spanien gelegenen Cies-Inseln sind schon seit der Antike als Inseln der Götter bekannt. Dennoch kennen nur wenige Menschen das pittoreske Archipel mit seinen schneeweißen Stränden, azurblauem Wasser und grünen Hängen.
Vor der Küste Galiciens bedarf es nur einer einstündigen Überfahrt mit der Fähre, um zur Hauptinsel Illa do Faro zu gelangen.
Die Fähre befördert die Fähre unmittelbar an die Praia das Rodas. Dieser eineinhalb Kilometer lange Sandstreifen mit seiner smaragdgrünen Lagune ist von einzigartiger Schönheit. Seit 1970 sind die Besucherzahlen auf Cies begrenzt. Seit 1980 gilt das Archipel als Naturpark.
Die Pirateninsel Tabarca auf Spanien
Im südwestlichen Teil der Balearen zieht die Pirateninsel Tabarca die Blicke auf sich. Das geschichtsträchtige Eiland im Mini-Format beeindruckt heute mit seiner bilderbuchschönen Landschaft.
Einsame Badebuchten säumen das Eiland, dessen Bilderbuchstrände insbesondere Einheimischen ein Begriff ist.
Die Fähre in Richtung Tabarca pendelt zwischen der Insel und dem 20 Kilometer entfernten Alicante. Bei Auswärtigen ist das noch nicht einmal einen halben Quadratkilometer große Eiland jedoch weitgehend unbekannt.
Schon vor mehreren Jahrtausenden besiedelt
Tabarca ist ein einst von Römern und Griechen besiedeltes Eiland, das Piraten über mehrere Jahrhunderte weg als Refugium nutzten. Auf der Insel lebt heute noch immer der eine oder andere Einheimische, der behauptet, ein Nachfahre von einem der Seeräuber zu sein.
Die meisten Einwohner stammen jedoch vermutlich eher von genuesischen Fischern oder Fischerinnen ab, welche König Carlos III. einst 1768 aus der tunesischen Stadt Tabarka freikaufte. Die Neuankömmlinge auf der kleinen Insel im Mittelmeer gaben dem Eiland auch ihren Namen.
Übrigens stoßen Reisende auch zur Hauptsaison auf Tabarca auf einsame Ecken. Sehenswerte Orte sind die an der Westküste gelegene Festungsmauer oder der Nordzipfel, an dem sich ein Leuchtturm mit dem blauen Himmel zu vereinen scheint.