Magazin

Wann lohnt sich ein Elektroauto?

Verbrenner Motoren oder E-Autos
Wann lohnt sich ein Elektroauto? Foto: © Patrick Daxenbichler #200495896 – stock.adobe.com und © MemoryMan #317445546 – stock.adobe.com

Wer fährt wohl günstiger? Autos mit Verbrenner-Motoren oder E-Autos? Aufgrund der steigenden Inflation muss man sich beim Kauf eines Autos sicherlich Gedanken und alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Die Spritpreise werden immer teurer und die Menschen, die in Deutschland leben, machen sich natürlich Sorgen. Einige machen sich Gedanken darüber, sich ein Elektroauto zu holen. Zukunftsängste über anschließende hohe anfallende Kosten stoppen aber oft diese Gedanken.
Aber immer weniger, denn durch die steigenden Benzinpreise, überlegen sich immer mehr Deutsche ein Elektroauto zu holen. Die kurzfristigen Entlastungen vom Staat für anfallende Benzinkosten, helfen auf Dauer leider zu wenig und stärken den Gedanken. Die neue Ampelregierung tendiert außerdem auf lange Sicht zu alternativen Energien und Antrieben, was sie immer wieder verdeutlichen.

Das Besondere am Elektroauto

Ein Elektroauto kann ein ganz neues Fahrgefühl vermitteln, das zu einem echten Erlebnis wird. Das Fahrgefühl ist unbekannt und anders.

Das eigene Fahrverhalten spielt beim Elektroauto eine große Rolle, denn dieses wirkt sich auf die Reichweite aus, wie auch bei Verbrenner-Motoren.

E-Autos sind umweltfreundlich und es kommt zu keiner entstehenden CO2-Emission.

Fahrgefühl im E-Auto
Ein Elektroauto kann ein ganz neues Fahrgefühl vermitteln, das zu einem echten Erlebnis wird Foto: © foxyburrow #190147152 – stock.adobe.com

Hybridmodelle

Spricht man von einem Hybriden, bedeutet das im Allgemeinen, dass zwei Dinge miteinander kombiniert werden. Beim Auto bedeutet das dann, dass ein Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor kombiniert wird. Das Gesamtsystem soll somit sehr effizient sein. Ein Elektromotor hat im Gegensatz zu einem Verbrennermotor schon bei niedrigen Drehzahlen einen sehr hohen Wirkungsgrad. Auf den ersten Blick scheint das die richtige Lösung. Man holt sich ein Auto mit dem gewohnten Verbrennerantrieb, spart Energie und vermeidet Emissionen.
Jedoch sind viele Hybdride, vor allem mit eigener Stromreichweite (Plug-in-Hybride) derzeit sehr knapp verfügbar. Die Bestellmöglichkeit ist stark eingeschränkt: Zum Beispeil hat Volkswagen wegen der Chipkrise und dem Krieg in der Ukraine, die Bestellmöglichkeit von unterschiedlichen Modellen gestoppt. In der Ukraine wurden normalerweise Kabel und Kabelbäume produziert, nun macht sich die fehlende Produktion bemerkbar. Auch Leute, die bereits bestellt haben, müssen mit einer langen Wartezeit rechnen, bis sie ihr Fahrzeug erhalten.

Plug-in-Hybrid
Jedoch sind viele Hybdride, vor allem mit eigener Stromreichweite (Plug-in-Hybride) derzeit sehr knapp verfügbar Foto: © REMINDFILMS #30103755 – stock.adobe.com

Würde sich ein Elektroauto für die Umwelt lohnen?

Wenn man sich mit den Elektroautos beschäftigt, wird schnell darauf stoßen, dass diese emissionsfrei sind. Sie haben überhaupt keinen CO2-Ausstoß. Wenn man es also von diesem Blickwinkel betrachtet, kann man sagen, dass es sich lohnt. Oftmals wird aber nicht mitbedacht, dass es noch die Stromproduktion gibt. Das Fahrzeug muss schließlich geladen werden.

Damit der “Kraftstoff” bereitgestellt werden kann, wird CO2 ebenfalls benötigt.

Aber nicht nur dafür, sondern auch für die Herstellung der einzelnen Batterien. Langfristig lohnt es sich dennoch, denn durch das saubere Fahren, wird die verbrauchte Emission von der Herstellung ausgeglichen.

Reichweite der Elektroautos

In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan. Während sich vor ein paar Jahren noch Autofahrer über ca. 300km Reichweite freuten, gibt es heute mittlerweile sogar Autos mit über 500km Reichweite. Verschiedene Faktoren sind auch davon abhängig, wie groß die Reichweite tatsächlich ist. Das Fahrverhalten spielt dabei eine große Rolle. Aber auch die Klimaanlage oder die Außentemperatur. Diese Faktoren können die Reichweite natürlich minimieren.

Die Angaben über die Reichweite sind heutzutage ziemlich genau. Sie wird mit einem Test- und Prüfzyklus berechnet. Die Ladeinfrastruktur in Deutschland wird auch nach und nach besser.

Reichweite vom Elektroauto
Während sich vor ein paar Jahren noch Autofahrer über ca. 300km Reichweite freuten, gibt es heute mittlerweile sogar Autos mit über 500km Reichweite Foto: © pureshot #224413486 – stock.adobe.com

Inwieweit lohnt sich ein Elektroauto finanziell?

Fahrer von Elektroautos erhalten eine Förderprämie, was sich schon mal positiv im Finanziellen bemerkbar macht. Dies gilt aber nur für reine Elektroautos. Eine geringere Prämie erhalten Plug-in-Hybridmodelle. Klassische Hybridmodelle erhalten keine Prämie! Dies hat die Bundesregierung beschlossen, wodurch man auf jeden Fall schon mal einen Bonus hat.

Grundsätzlich sind E-Autos teurer als unsere Benziner- und Dieselmodelle.

Glücklicherweise sind aber die Steuern, der Strom und die Wartung günstiger, doch so richtig wird sich ein E-Auto erst nach zehn Jahren rentieren.
Wichtig zu wissen ist aber, dass man bis zu zehn Jahre von der Steuer befreit ist!

Laden, Inspektion und Warten

Je nach Ladesäule, kann es für Autofahrer zu einer langen Ladedauer kommen. Dabei kommt es drauf an, ob man eben eine Schnellladestation oder eine normale Ladesäule erwischt. Auch kommt es natürlich auf die Technik im Auto an, wie schnell der Aufladeprozess dauert, neuere E-Autos wie beispielsweise der Hyundai IONIQ 5 lassen sich in unter 20 Minuten laden. Die Ladedauer ist auch abhängig von der Außentemperatur. Zudem kommt es auch darauf an, welches Ladekabel und Ladegerät man verwendet. Der Spielraum ist groß, mal kann es nur eine halbe Stunde dauern, mal sogar bis zu vierzehn Stunden.

Was die Wartung betrifft, wird es hier schon unkomplizierter. Man muss bedenken, dass es hierbei einfach weniger zu warten gibt. Beim Elektroauto ist zum Beispiel kein Tank und keine Abgasanlage vorzufinden. Ein paar andere Bauteile kommen aber dafür dazu. Da einige Komponente im Auto wegfallen, ist die Wartung auch deutlich günstiger. Elektrik, die eingebaut wurde, ist sogar wartungsfrei, aber es empfiehlt sich trotzdem diese öfter mal zu kontrollieren.
Das muss bei einem Elektroauto nicht gewartet werden: Motorblock, Vergaser, Ölfilter, Zahnriemen, Auspuffanlage.

Im Vergleich zu Benzin- und Dieselmodellen liegen die Wartungskosten bei etwa 40 Prozent.

Für wen lohnt es sich, für wen nicht?

Für Vielfahrer ist ein Elektroauto nicht wirklich geeignet, denn man weiß eben nicht, ob man das Glück hat, immer eine Schnellladestation zu erwischen. Dann kommt es natürlich auch noch darauf an, ob man viel Reichweite bei seinem Elektrofahrzeug hat oder es sogar ziemlich oft aufladen muss. Bei normalen Ladestationen kann es zu langen Wartezeiten kommen, wodurch man bei langen Strecken schnell in Zeitdruck geraten könnte. Vor allem wenn es um den Beruf geht, ist ein E-Auto eher problematisch. Grenzgänger zum Beispiel, die lange Strecken mehrmals im Monat hin und her pendeln müssen, können so gerne mal unter Druck geraten, denn nicht immer und überall ist eine Schnellladestation zu finden, obwohl es gerade schnell gehen sollte, aufgrund von Zeitmangel.
Dafür würden sich sogenannte Plug-in-Hybride eignen, allerdings sind sie auf langen Strecken ohne Strombetrieb sogar unwirtschaftlicher als Benziner und Diesel.

Für Wenigfahrer lohnt sich ein E-Auto schon eher. Gerade für Menschen, die hauptsächlich in der Stadt unterwegs sind, ist es eine gute Option. Man hat fast immer ausreichend Ladesäulen zur Verfügung direkt in der Nähe.

Schlussfolgernd kann man sagen, dass es sich auf jeden Fall für Wenigfahrer mehr lohnt, als für Vielfahrer. Ein Kauf sollte gut durchdacht werden und man sollte sich am Besten professionell über alle Möglichkeiten beraten lassen!