Städteguide Istanbul – Tipps zur bunten Metropole am Bosporus

Zwischen Europa und Asien liegt Istanbul und zeigt wie kaum eine andere Stadt die faszinierende und facettenreiche Kultur der Türkei. Von Moscheen über Basare bis hin zu aufregenden Nächten am Bosporus bietet die Stadt eine perfekte Mischung aus Kultur und Spaß. Istanbul ist seinen 15 Millionen Einwohnern zwar riesengroß, eignet sich dennoch ideal für einen kurzen Städtetrip. Wir haben die wichtigsten Sehenswürdigkeiten für zwei bis drei Tage zusammengefasst und geben Insidertipps.
Inhaltsverzeichnis
Sultanahmet – Das historische Stadviertel
Wer in Istanbul ankommt, der wird höchstwahrscheinlich am Flughafen Istanbul-Atatürk (IST) landen. Von hier aus sind es etwa 60 Minuten mit der Bahn oder 45 bis 60 Minuten mit dem Taxi bis ins Stadtinnere. Für letztere Version zahlt man regulär 20 – 25 €. Am besten geeignet für einen kurztägigen Städtetrip ist das historische Viertel Sultanahmet, das direkt am Bosporus liegt.
Hier finden sich neben den wichtigsten Bauten der Stadt auch zahlreiche Restaurants und Bars, sodass man die meisten Orte mit einem Spaziergang durch die authentischen Gassen der Stadt erreichen kann.
Das Viertel ist grün, sicher und weltweit bekannt.

Hagia Sophia – Ein Weltwunder im Wandel
Eine Entdeckungstour durch das ehemalige osmanische Reich beginnt man am besten an der Hagia Sophia. Zu der Zeit als Istanbul noch Konstantinopel war, und Hauptstadt des byzantinischen Reiches, entstand das Gebäude im 6. Jahrhundert als christliche Kathedrale.
Nach der Eroberung durch die Osmanen wurde sie großflächig zur Moschee umgebaut und gilt heute als eines der sieben Weltwunder. Ihre Minaretten und die große Kuppel sind auf der ganzen Welt bekannt und machen sie zu einem der eindrucksvollsten Bauten ganz Europas. Dabei stehen ihre Tore allen Besuchern kostenlos offen. Noch viel beeindruckenderer als der Außenraum sind die pompösen Hallen, die ihre byzantinische Vergangenheit bewahrt haben.

Blaue Moschee – Eindrucksvoller Glaube
Direkt gegenüber liegt die Sultan-Ahmed-Moschee, auch bekannt als die Blaue Moschee. Von außen wirkt sie fast noch eindrucksvoller als die Hagia Sophie, ist jedoch weniger bekannt. Sechs Minaretten ragen vor dem Bosporus hervor und geben ein starkes, beeindruckendes Bild. Ihre bläulich-weiße Färbung spiegelt sich auch im Innenraum wider. Die Hallen sind voller kunstvoller Verzierungen und zeigen die feine Handarbeit osmanischer Künstler.
Im Inneren bilden kunstvolle Keramikfliesen Tulpen, Früchte, Blumen und weitere Schätze des Osmanischen Reiches ab.
Auch hier ist es ein Zusammenspiel aus christlich-byzantinischen Elementen und islamischer Baukunst, das den Besuch so einzigartig macht. So übt der Ort sowohl auf einheimische Gläubige als auch auf westliche Besucher eine besondere Wirkung aus.
Nachtleben – Offene Bar- und Clubszene
Bei Nacht erwacht das moderne Istanbul. Wer nach seiner Erkundungstour durch die Spuren des Osmanischen Reiches eine andere Seite der Stadt kennenlernen möchte, ist in Sultanahmet perfekt aufgehoben. Hier am Bosporus treffen sich Einheimische und Touristen aus aller Welt. Ein beliebter Startpunkt ist die bunte Just Bar, in unmittelbarer Nähe der beiden Moscheen. Sie liegt auf der Akbiyik Caddesi, einer berühmten Kneipenstraße im Altstadtviertel. Hier finden sich neben zahlreichen weiteren Bars auch verschiedene Roof-Top-Restaurants, die einen unvergesslichen Blick auf die beiden bei Nacht beleuchteten Moscheen und den Bosporus ermöglichen.
Wer tiefer in das Nachtleben eintauchen möchte, fährt mit dem Taxi einige Minuten weiter in den Norden der Stadt. Alternativ erreicht man die Clubs auch mit einem Nachtspaziergang über die Brücken Atatürk Körpüsü oder Galata Körpüsü entlang des Goldenen Horns. So hat man die perfekte Möglichkeit die Stadt auch bei Nacht zu erleben und ihre lebendigen Gassen zu erkunden. Hier im europäischen Stadtviertel Beyoglu liegen die gefragtesten Clubs der Stadt. Beliebt ist vor allem das Ritim, das mit einer großen Dachterrasse und einer offenen, modernen Atmosphäre überzeugt. Auch das Room Pera und der Riddim Club bieten Einblicke in die lokale Clubszene. Die Genres schwanken zwischen Dance, House und Hip-Hop.

Basar – Die lebendige Türkei
Am nächsten Morgen wartet ein Basar-Spaziergang. Der Große Basar, Kapali Carsi, in Gehweite der beiden Moscheen bietet sich perfekt an, um sich unter die Leute zu mischen und die Kultur in Aktion kennenzulernen. Hier findet man alles, was man sucht – der Basar gilt als einer der größten offenen Märkte der ganzen Welt. Neben Souvenirs und lokalen Köstlichkeiten ist die Auswahl riesengroß. Dabei ist das Verhandeln praktisch schon fester Bestandteil des Kaufes. In den überdachten Hallen stolpert man über orientalische Köstlichkeiten und lernt spielerisch die Einheimischen und ihre warme Art kennen. Ein Besuch kann mehrere Stunden dauern und ein unfassbar spaßiges und lehrreiches Ereignis sein. Wer Glück hat, staubt noch ein paar schöne Mitbringsel für zu Hause ein.
Kulinarik – Zwischen Frühstück und Kebab
Eine weitere Art die Stadt zu entdecken führt üben den Magen. Wohl kaum ein Gericht ist bei Deutschen und Türken gleichermaßen so beliebt wie der Döner. Den gibt es hier an jeder Straßenecke und natürlich auch auf dem Markt.
Der Unterschied zur deutschen Variante liegt häufig im Brot – die türkische Variante kommt meist mit einem Fladenbrot oder Pide daher.
Dazu wird in der Türkei meist die Joghurtsoße verwendet, was eine Abkühlung an den heißen Sommertagen Istanbuls möglich macht. Ayran rundet das Geschmackserlebnis ab und sorgt für eine frische milchige Note. Wer vor seinem Basarbesuch noch nicht gefrühstückt hat, kann in einem der vielen Cafés die leckeren Menemen probieren. Dabei handelt es sich um ein traditionelles, farbenprächtiges Rühreigericht, das mit Paprika, frischen Tomaten, Kräutern und Sucuk verfeinert wird.
Fazit
Ein Besuch Istanbuls ist ein spannender Ausflug in die türkische Seele und Kultur. Von pompösen Bauten, über erstklassiges Essen bis hin zu einem aufregenden Nachtleben bietet die Stadt die perfekten Voraussetzungen für einen kurzen Städtetrip mit unvergesslichen Momenten.